„Ich musste so hart kämpfen wie nie zuvor“ – Saisonrückblick von Steffi Halm

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Steffi Halm fuhr in Zolder auf das Podest.
Steffi Halm fuhr in Zolder auf das Podest.

Die Truck-Racing-Saison 2019 ist vorbei. Im Interview zieht Rennfahrerin Steffi Halm ein persönliches Fazit.

Wie zufrieden bist Du mit dem Saisonergebnis?

Ich habe diese Saison als Vierte in der Fahrerwertung abgeschlossen und mich somit um zwei Plätze im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Mein  Ziel war es zwar, unter die ersten drei zu kommen, aber es war gleichzeitig auch das beste Saisonergebnis für Team Schwabentruck. Und um diesen vierten Platz zu erreichen, musste ich so hart kämpfen wie nie zuvor. Denn noch nie waren so viele Piloten im Feld, die konstant vorne mitfahren und einzelne Siege erringen konnten. Deshalb sind das Team und ich ziemlich zufrieden mit der vergangenen Saison.

Was war das Highlight der Saison?

Das war für mich der Hungaroring in Ungarn, denn an diesem Wochenende lief es richtig rund. Schon im Qualifying war ich vorne mit dabei, auch im Rennen hatte ich dann einen zweiten Platz, direkt hinter Jochen Hahn. An beiden Tagen hat einfach alles gepasst.

Was hätte in dieser Saison besser laufen können?

Ärgerlich war, dass durch das Gewitter und den Starkregen im tschechischen Most der komplette Sonntag ins Wasser fiel und die Rennen abgeblasen werden mussten. Wenn so ein ganzer Renntag und damit zwei Rennen für die Saisonwertung fehlen, sind das eben auch zwei verpasste Chancen.

Am Nürburgring habe ich dieses Mal zwei Overspeed-Strafen kassiert, was mich dann leider von einem guten Platz relativ weit vorn nach ganzen hinten ins Feld zurückgeworfen hat. Und dann gab es eine Panne direkt zum Start der Saison in Misano. Dort waren zwei nicht von der FIA freigegebene Reifen an meinem Renntruck montiert und ich musste deshalb vom letzten Platz aus starten.

Aber das waren vor allem kleinere Handicaps. Der Rest hat gepasst, es gab keinen technischen Defekt und ich konnte mich auf die Jungs von Team Schwabentruck zu 100 Prozent verlassen.

Motivieren Dich die vielen Gäste aus aller Welt und die über 100 Kunden, die febi auch in diesem Jahr wieder mit zu den Rennen gebracht hat?

Das ist natürlich ein schönes Gefühl, so angefeuert und bei Erfolgen auch gefeiert zu werden. Und für mich sind das eben auch mal andere Gespräche als immer nur die mit den Mechanikern (lacht).

Wie haben die febi Bremsscheiben und Radmuttern im Rennalltag performed?

Exzellent, wie in der letzten Saison – meiner ersten für Team Schwabentruck – auch schon!

Was nimmst Du Dir für die kommende Saison vor?

Platz drei, ganz klar! In der Fahrerwertung möchte ich wieder konstant durch die Saison kommen. Team Schwabentruck Racing wird mit Unterstützung seines bewährten Partners febi in der Saison 2020 unter neuer Führung beginnen.

Darüber hinaus starten wir gemeinsam mit Hahn Racing wieder als „Die Bullen von Iveco Magirus“ in der Teammeisterschaft. Das hat für mich als Pilotin den Vorteil, auf die technische Expertise eines berufsmäßigen Truck Racers und seines Rennstalls zurückgreifen zu können. Diese Sicherheit zusammen mit dem bestehenden Top-Team von Schwabentruck führt dazu, dass ich mich zu 150 Prozent gerüstet fühle für die nächste Saison.