Warum 5G auch auf den Straßen benötigt wird

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Viele Autos auf einer Straße, die Signal aussenden.
Autonome Fahrzeuge sind darauf ausgelegt, ohne menschliches Eingreifen zu navigieren.

Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Autobahnen? Aktuell wieder ein beliebter Zankapfel für die Politik. Dabei sind wir in einer Hinsicht definitiv auf Schleichwegen unterwegs: Gemeint ist die Netzverbindung. Wer als Beifahrer mit dem Auto reist, dürfte oft erleben, dass die Netzabdeckung gerade mal für eine Textnachricht reicht, zum ausgiebigen Surfen jedoch nicht.

Doch diese Lücke soll in den kommenden Jahren mit dem 5G-Netz geschlossen werden. Schon jetzt arbeiten die Anbieter fleißig am Ausbau. Die Deutsche Telekom schreibt auf ihrer Website, sie plane bis 2025 „alle wichtigen Verkehrswege wie Autobahnen, Bundesstraßen und Schienentrassen mit dem 5G Netz auszustatten.“

Deutlich schneller als LTE

5G soll aber nicht nur dazu dienen, um auch im tiefsten Sauerland flott im Internet surfen zu können. Das Highspeed-Netz der Zukunft ist vor allem wichtige Voraussetzung für vernetztes und autonomes Fahren. Denn im Vergleich zu 4G/LTE bietet 5G deutlich schnellere Verbindungen. Während bei 4G die Reaktionszeit auf ein Signal noch 100 Millisekunden dauert, sind es bei 5G weniger als 20 Millisekunden. „Ein autonomes Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von 100 km/h hätte in dieser Zeit gerade einmal 60 Zentimeter zurückgelegt“, schreibt die Telekom. Das Ziel ist sogar eine Reaktionszeit von nur einer Millisekunde, berichtet die Computerbild.

Weitreichende Möglichkeiten dank 5G

In Zukunft könnte 5G weitreichende Möglichkeiten bieten, die gerade auf der Autobahn zum Tragen kämen. Beispiel Stauende: Noch heute geht ein Großteil der tödlichen Unfälle auf deutschen Schnellstraßen auf Auffahrunfälle – vor allen an Stauenden – zurück. Mit 5G könnten Autofahrer künftig schon kilometerweit vorher über solche Gefahren informiert werden oder – falls das Auto über die Technik verfügt – das Fahrzeug könnte direkt selbstständig abbremsen. Auch das sogenannte „Platooning“, also das automatische Kolonnenfahren von Lkw, die sich miteinander vernetzen und immer im selben Abstand hintereinander herfahren, wäre mit 5G möglich. So ließe sich zum Beispiel Sprit sparen, wenn auch eventuell weniger als bislang erhofft.

Die Beispiele zeigen, welche Möglichkeiten 5G offenbart. Bis es soweit ist, dürfte es zwar noch einige Jahre dauern, aber schon jetzt ist klar, wohin die Reise geht: Fahrzeuge werden immer digitaler und vernetzter. Das bedeutet natürlich im Umkehrschluss: Reparaturen werden noch komplexer und können nur von Werkstätten durchgeführt werden, die technisch auf dem neuesten Stand sind.

Eine schöne, neue Welt – aber auch eine enorme Herausforderung.