Corona hat vieles verändert – auch unsere Mobilität. In den vergangenen Wochen sind zahlreiche Menschen in ihren eigenen vier Wänden geblieben. Diejenigen, die dennoch zur Arbeit oder zum Einkaufen mussten, setzen vor allem auf ein Fortbewegungsmittel: das Auto.
Schon oft totgeschrieben als Relikt eines vergangenen Zeitalters, scheint das Auto dank Corona ein echtes Comeback zu feiern. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine Studie des Instituts für Verkehrsforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Dafür hatten die Forscher rund 1.000 Bundesbürger befragt, welche Verkehrsmittel sie in der Krise nutzen und wie wohl sie sich dabei fühlten.
Wohlfühlfaktor Automobil
Als klarer Gewinner ging das Auto aus dieser Umfrage hervor. Nur ein Bruchteil der Befragten (4 %) fühlte sich unwohler bei dem Gedanken, in der aktuellen Krise das Auto als Verkehrsmittel zu benutzen. Immerhin 19 % fühlten sich hingegen wohler oder sogar deutlich wohler, mit dem PKW von A nach B zu fahren.
Deutlich schlechter sieht es hingegen bei den öffentlichen Verkehrsmitteln aus. Hier gab über die Hälfte an, sie fühle sich unwohler. Nur 2 % fühlten sich wohler als zuvor. Beim Flugzeug sieht es ähnlich schlecht aus.
Imagegewinn dank Krise
Auch Menschen ohne Auto scheinen sich jetzt nach einem zu sehnen: Bei den Teilnehmern, die kein eigenes Gefährt besitzen, vermissen aktuell immerhin 32 % einen PKW zu haben. Auch für den täglichen Einkauf setzen die Menschen verstärkt auf das Auto: Fuhren vor der Corona-Pandemie nur 46 % der Befragten mit dem PKW zum Supermarkt, ist es nun mehr als die Hälfte.
Die Umfrage zeigt, dass das Auto mehr ist als ein schlichtes Transportmittel. Hier fühlen sich die Menschen sicher und sie können selbstbestimmt reisen. Diese Argumente sprechen gerade in Zeiten wie diesen für das so oft gescholtene Automobil. Schon fast abgeschrieben, könnte das Image des Autos gestärkt aus der aktuellen Krise hervorgehen.