Moderne Motoren sind hochpräzise und leistungsstark. Um die umliegenden Bauteile vor einem vorzeitigen Ausfall zu schützen, müssen Vibrationen und Schwingungen minimiert werden. Eine wirkungsvolle Möglichkeit der Schwingungsneutralisation ist der Einsatz von Torsions-schwingungsdämpfern, die meist als entkoppelte Riemenscheiben bezeichnet werden. Diese kommen insbesondere bei Diesel-, aber auch bei leistungsstarken Benzinmotoren zum Einsatz.
Die Riemenscheibe ist dabei direkt auf die Kurbelwelle montiert und entkoppelt den Antriebsriemen durch ihre Konstruktion von den Schwingungen der Kurbelwelle. Somit werden die Nebenaggregate weitgehend von dynamischen Belastungen befreit. Bestandteile der entkoppelten Riemenscheibe, z.B. Elastomere, elastische Kupplungen und Gleitlager, können durch Alter, Umweltfaktoren (Hitze und Kälte) oder den Kontakt mit Ölen und anderen chemischen Flüssigkeiten verschleißen.
Jedoch sind Schäden und Verschleiß nicht immer auf Anhieb zu erkennen und zeichnen sich meist auf der Rückseite ab. Ein sicheres Indiz für Beschädigungen sind Geräusche aus dem Nebentrieb. Die Lebensdauer der Riemenscheibe hängt aber auch von Fahrweise und -betrieb (u.a. überwiegender Stadtverkehr) ab. Die meisten Motorschwingungen entstehen im unteren Drehzahlbereich. Wird die Riemenscheibe nicht regelmäßig geprüft und ggf. ausgetauscht, besteht die Gefahr von Vibrationsschäden und einer erhöhten Geräuschentwicklung.
febi bilstein empfiehlt daher eine detaillierte Sichtprüfung ab 60.000 km.
Muss die Riemenscheibe ausgetauscht werden, empfiehlt sich die Beachtung folgender Montagehinweise:
• Keine Schläge oder grobe Gewaltanwendung bei der De- und Montage der Riemenscheibe
• Abzieher benutzen
• Keinen Schlagschrauber verwenden
• Schraube mit einem Drehmomentschlüssel unter Beachtung des korrekten Drehmoments anziehen
• Neue Schrauben verwenden, da meist Dehnschrauben verwendet werden
• Der Mit-Austausch von Keilrippenriemen, Spanneinheit und Generatorfreilauf wird empfohlen
• Rundlauf und Fluchtung prüfen