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Sinkende Nachfrage: Autofahrer kaufen weniger Reifen

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Sinkende Nachfrage: Autofahrer kaufen weniger Reifen
Die Deutschen sparen beim Kauf von Autoreifen.

Laut dem Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) wurden in Deutschland im vergangenen Jahr weniger Reifen gekauft. Der Verkauf von 46,3 Millionen Reifen im Jahr 2022 bedeutet einen Rückgang von rund zwei Millionen im Vergleich zum Vorjahr.

Rückläufige Absatzmengen von Consumer-Reifen

Das Consumer-Reifen-Segment setzt sich aus den Produktgruppen Pkw-/Off-Road-Reifen und Leicht-Lkw-Reifen zusammen. Es hat einen großen Anteil am Gesamtabsatz im Reifenersatzgeschäft und beeinflusst dieses daher maßgeblich. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete das Segment einen Rückgang im Absatz von 4,7 Prozent. Die Gesamtnachfrage bei Pkw-/Off-Road-Reifen sank hierbei um gut 5 Prozent, während der Absatz von LLkw-Reifen um 0,5 Prozent leicht stieg.

Der Verband nannte als Gründe sowohl gesunkene Fahrleistungen als auch Rückgänge bei den Pkw-Neuzulassungen. Zusätzlich wirken sich gestiegene Produktpreise und ein erlittener Kaufkraftverlust aufgrund der Inflation auf die Kaufzurückhaltung der Autofahrer aus.

Stabilität im Lkw-Segment

Im Bereich der Lkw- und Busreifen blieb der Absatz von Neureifen trotz eines leichten Rückgangs um 0,5 Prozent nahezu stabil. Obwohl die Sensibilität der Kunden für nachhaltig produzierte Produkte gestiegen ist, ging der Anteil von runderneuerten Reifen um 1,4 Prozent zurück.

„Im Vergleich zur Neureifenproduktion zeigt die Reifenrunderneuerung hier eindeutige Vorteile, denn Rohstoffverbrauch und Energieaufwand in der Fertigung sind geringer und durch die Runderneuerung wird die Nutzungsdauer des Reifenunterbaus verlängert, so dass weniger Altreifen anfallen“, erklärt Michael Schwämmlein, Geschäftsführer Technik beim BRV. Er betont, dass runderneuerte Reifen ein Paradebeispiel für Kreislaufwirtschaft in der Mobilitätsbranche sind.

Warten kann gefährlich werden

Ein anstehender Reifenkauf sollte jedoch nicht herausgezögert werden. Sonneneinstrahlung, Hitze und Kälte können dazu führen, dass das Material eines Reifens aushärtet, brüchig wird und im schlimmsten Fall zur Ablösung der Lauffläche führt. Der ADAC empfiehlt deshalb, Reifen, die älter als acht Jahre sind, auszutauschen.

Es ist jedoch unabhängig vom Alter des Reifens gesetzlich vorgeschrieben, dass er ersetzt werden muss, wenn die Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimeter unterschritten wird. Daher ist es wichtig, regelmäßig den Zustand der Reifen zu überprüfen und bei Bedarf rechtzeitig zu wechseln.