„Mehr Zweikämpfe“ – Steffi Halm blickt auf die Truck-Race-Saison

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Der Race Truck von Steffi Halm mit dem prägnanten febi Logo auf der Windschutzscheibe.
Der Race Truck von Steffi Halm mit dem prägnanten febi Logo auf der Windschutzscheibe.

Ende Mai ist es soweit: In wenigen Wochen startet die neue Truck-Racing-Saison. Und damit erhält das Team Schwabentruck mit der Fahrerin Steffi Halm auch eine neue Chance auf zahlreiche Treppchenplätze. Damit Steffis Truck auf den Rennpisten auch die notwendige Leistung bringt, wurde der 5-Tonner im Vorfeld ausgiebig getestet. Wir haben die einzige weibliche Truck-Rennfahrerin bei den Vorbereitungen im tschechischen Most getroffen und mit ihr über die kommende Saison gesprochen.

Noch laufen die Testphasen. Was benötigst Du aktuell, damit du perfekt ins erste Rennen in Misano starten kannst?

Steffi Halm: In Misano werden wir anders aufgestellt sein als jetzt. Wir haben in Most ein bisschen was mit dem Motor ausprobiert und damit ein paar kleine Probleme gehabt, die wir jetzt erst mal beheben müssen. Aber was die Rundenzeiten und das Gefühl für den Truck angeht, ist es bereits sehr gut.

Im vergangenen Jahr hat es leider nicht für einen Podiumsplatz in der Gesamtwertung gereicht. Woran hat es gelegen?

In der Saison hat die Konstanz gefehlt. Ich denke, wir waren in den Rennen immer schnell genug, aber im ersten Halbjahr hatten wir öfter Ausfälle – keine technischen Defekte, sondern Unfälle im ersten Lauf. Dann musste ich im zweiten Lauf von hinten starten und dann kannst du froh sein, wenn du gerade noch unter die Top Ten kommst und ein paar Punkte mitnimmst. Das war einfach zu wenig. In diesem Jahr wollen wir über die komplette Saison mehr Konstanz reinbekommen.

Steffi Halm bespricht mit ihrem Team die Testfahrt in Most.

Welches Ziel verfolgst du für 2019?

Ich bin letztes Jahr Sechster geworden, das will ich auf jeden Fall verbessern. Ein Traum wäre natürlich die Top 3, aber die Priorität ist erst mal die notwendige Konstanz hinzubekommen. Wenn wir das schaffen, können wir sicher auch vorne ein Wörtchen mitreden.

Was erwartet uns in dieser Saison? Was sind die Highlights?

Ich glaube, was sich tatsächlich etwas ändern wird, sind die Rennen. Es wird noch mal enger werden. Ich erwarte mehr Zweikämpfe und das ist natürlich auch spannender für die Zuschauer an der Strecke. Zudem passiert auch immer viel neben der Strecke. Da wird wieder einiges an Rahmenprogramm geboten, etwa das Feuerwerk und die Konzerte am Nürburgring.

Du fährst auch in diesem Jahr wieder mit febi Bremsscheiben in deinem Truck. Bist du mit den Komponenten zufrieden?

Wir hatten überhaupt keine Auffälligkeiten im kompletten vergangenen Jahr. Das ist natürlich sehr positiv, denn wenn etwas nicht auffällt, dann funktioniert es. Und genauso war es auch. Selbst beim Rennen in Zolder, bei dem wir Probleme mit der Bremskühlung hatten, hat das Material die hohen  Temperaturen über die komplette Renndistanz ausgehalten. Da mussten wir jederzeit damit rechnen, dass die Scheiben reißen, aber selbst dort konnten wir das Rennen durchfahren.

Die

Daneben kommen in deinem Truck auch febi Radmuttern zum Einsatz. Die werden mittlerweile neben Jochen Hahn auch von Sascha Lenz genutzt.

Ach, das wusste ich noch gar nicht. Die Radmuttern sind ebenfalls sehr wichtige Bauteile. Ich kann mich an ein Rennen 2018 erinnern, da hatte ich einen Kontakt mit einem anderen Truck. Dabei wurde tatsächlich eine Mutter abgetrennt. Davon habe ich aber gar nichts mitbekommen, da die verbliebenen Muttern gehalten haben. Hätte ich da eine andere Qualität gehabt, hätte mir vielleicht nicht nur eine Radmutter, sondern der halbe Kranz gefehlt – und dann wird’s problematisch.