Umfrage: Personalmangel und ungeklärte Nachfolge machen Werkstattchefs Sorgen

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Die Situation ist für Werkstätten gerade nicht leicht.
Die Situation ist für Werkstätten gerade nicht leicht.

Was bewegt die Chefs von freien Werkstätten in Deutschland? Die Brancheninitiative Mister A.T.Z. will es jedes Jahr genauer wissen und befragt regelmäßig Inhaber und Meister aus dem gesamten Bundesgebiet. Wir haben uns die aktuellen Ergebnisse genauer angesehen (hier finden Sie die komplette Umfrage).

Die gute Nachricht direkt vorweg: Nur fünf Prozent der 518 Teilnehmer sehen die Zukunft ihres Unternehmens negativ. Dreiviertel bewerten sie hingegen mit „eher positiv“ bis „positiv“. Angesicht von Herausforderungen wie der Dieselkrise und der E-Mobilitätswende keine Selbstverständlichkeit.

Auf der Suche nach Fachkräften
Als große Hürde der nächsten Jahre nennen die Teilnehmer dann auch nicht diese Themen. Vielmehr machen sich die Werkstattchefs Sorgen, künftig kein qualifiziertes Personal mehr zu finden. Immerhin über 70 Prozent haben „Personalmangel“ als Negativtrend ausgemacht. Ein Mangel, der nicht nur den Umsatz, sondern die komplette Existenz von manchen Werkstätten bedrohen könnte.

Der Grund: Viele Werkstattinhaber und -meister werden in den nächsten 10 bis 20 Jahren in Rente gehen können. Das zeigt bereits ein Blick auf das Alter der Umfrageteilnehmer. Sie sind im Schnitt knapp 50 Jahre. Bei einem guten Viertel ist die Nachfolge in der eigenen Familie gesichert, das heißt der Nachwuchs wird einmal die Führung übernehmen. Bei rund 70 Prozent ist Nachfolge jedoch ungesichert.

Digital gut aufgestellt
Das höhere Alter der Werkstattchefs hindert sie aber nicht daran, ihre Betriebe zeitgemäß aufzustellen. So beschäftigen sich etwa viele intensiv mit den sozialen Medien. Fast 60 Prozent der Umfrageteilnehmer sind bereits selbstständig auf Facebook & Co. aktiv, weitere 17 Prozent mit einem Partner, der sie unterstützt. Nur für 17 Prozent ist Social Media kein Thema (mehr).

Die freien Werkstätten gehen also mit der Zeit, erkennen Trends und machen sich fit für die digitalen Herausforderungen der Zukunft. Ein gutes Zeichen für den freien Markt und für Kunden, die weiterhin auf eine markenunabhängige Beratung vertrauen wollen.