Premiere: Michelin hat auf der IAA 2019 seinen neuen Reifen, den Michelin Uptis (Unique Punctue-Proof Tire System) vorgestellt. Dahinter steckt eine luftlose Mobilitätslösung für PKW, die das gefährliche Risiko von Reifenplatzen und Druckverlust, zum Beispiel durch Schäden im Gummi, ausschließt.
Doch was befindet sich in den Reifen, damit sie komplett ohne Luft auskommen? Die Speichen bestehen aus Polyesterharz und Glasfaser, die Felge ist aus Aluminium und ist über die Kunststoffspeichen mit der profilierten Lauffläche direkt verbunden. Der Reifen ist im Grunde genommen wartungsfrei, da eine Luftkontrolle nicht mehr nötig ist. Montiert werden die „Uptis“ wie jeder andere Reifen auch.
Mehr Umweltschutz?
Noch dieses Jahr sollen erste Tests auf öffentlichen Straßen stattfinden. Ziel von Michelin ist es, „Uptis“ bis 2024 zur Standardbereifung von PKW zu machen. Denn nicht nur der Pannenschutz soll sich mit den „Zukunftsreifen“ erhöhen, auch der Fahrkomfort soll durch die speziellen Komponenten des Reifens deutlich verbessert sein.
Angesichts der aktuellen Klimasituation ist auch zu erwähnen, dass die „Uptis“ viele Nachhaltigkeitsvorteile mit sich bringen sollen. Denn aktuell werden laut Michelin pro Jahr 200 Millionen Reifen weltweit vorzeitig ausgetauscht, welche durch niedrigen Reifendruck oder Druckverlust beschädigt worden sind.
Ob diese Reifen bis 2024 wirklich zum Alltag gehören, ist bislang nicht abzusehen, denn individuelle Felgen sind mit diesem Reifen aus dem Spiel. Es sei denn, Michelin und die weiteren Hersteller überlegen sich eine Möglichkeit, diese Vielfalt in Zukunft auch „ohne Luft“ anzubieten.