„Downsizing“ ist seit einigen Jahren eines der Buzzwörter in der Automobilindustrie. Vereinfacht ausgedrückt ist Downsizing nichts anderes als die zunehmende Verwendung kleinerer Hubräume bei gleicher oder ähnlicher Leistungsfähigkeit.
Erreicht wird dies durch Aufladung und Reduzierung der bewegten Massen. Neben einer Kosteneinsparung auf Produktionsseite steht vor allem eine Senkung des Kraftstoffverbrauchs im Fokus dieser Maßnahme. Eine aktuelle Studie belegt nun allerdings auch eine andere Wahrheit.
Laut einer Studie des „Center Automotive Research“ (CAR) an der Universität Duisburg-Essen werden Autos nämlich immer leistungsstärker. Lag die Leistung eines durchschnittlichen PKW 1995 noch bei rund 95 PS, so leisten Neuwagen heutzutage im Schnitt 140 PS – ein knackiges Plus von über 47 Prozent!
Als Treiber dieser Entwicklung gelten unter anderem die schweren SUV. Das durchschnittliche „Sports Utility Vehicle“ leistet laut Studie immerhin gut 26 PS mehr als ein Durchschnittsauto. Mit der höheren Leistung geht auch eine höhere Höchstgeschwindigkeit einher: Wie die Studie herausfand, kann beinahe ein Drittel aller 2013 neu zugelassenen PKW schneller als 200 km/h fahren. Knapp ein Prozent erreicht gar eine maximale Geschwindigkeit von mehr als 250 km/h!
Auf den ersten Blick ist der Schadstoffausstoß der in Deutschland zugelassenen Neuwagen in den letzten Jahren trotz deutlich gestiegener PS-Zahlen kontinuierlich gesunken – und zwar von 175,8 Gramm CO2 pro Kilometer im Jahre 2003 auf nur noch 133 Gramm pro Kilometer. Allerdings nur gemäß gültigem EU-Normverbrauch – ein im Labor ermittelter Wert, der mit dem tatsächlichen Verbrauch in der Praxis oftmals wenig gemein hat.
Ab 2025 will das EU-Parlament die zulässigen Abgasgrenzwerte auf 78 Gramm CO2 pro Kilometer begrenzen. Es bleibt abzuwarten, ob die Automobilindustrie dieser Verschärfung mit Maßnahmen wie Downsizing allein gerecht werden kann.