Die bisherige Truck-Racing-Saison lief für den dreimaligen Europameister Gerd Körber vom Team Schwabentruck eher durchwachsen. Aktuell steht er auf dem 6. Platz in der Gesamtwertung. Doch der erfahrene Profi lässt sich davon nicht unterkriegen. Im Interview berichtet Körber, wie er in der zweiten Saisonhälfte wieder angreifen will – und blickt zurück auf seine nunmehr 30 Jahre als Rennfahrer.
Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf?
Die Saison lief für mich bislang nicht so gut, deshalb bin ich natürlich unzufrieden. Das Problem war, dass ich an den Vorbereitungen für die Saison nicht teilnehmen konnte. Da ich einen für mich komplett neuen Truck fahre, braucht es eine gewisse Zeit der Eingewöhnung. Jetzt kommt die lange Sommerpause hinzu. Doch so langsam weiß ich, wie das Fahrzeug funktioniert und reagiert und passe meinen Fahrstil entsprechend an. Ich bin sicher, dass es beim kommenden Rennen in Budapest schon besser läuft.
Auf welchem Platz würden Sie gerne am Ende der Saison stehen?
Mein ursprüngliches Wunschziel war natürlich, unter den ersten drei zu stehen. Mit Blick auf meine aktuelle Platzierung ist das natürlich unrealistisch, aber ich will in den nächsten Rennen noch mal angreifen, um mir auf jeden Fall Platz 4 oder 5 zu sichern.
Wie steht es um die Teamwertung?
Da sind Jochen Hahn und ich aktuell auf Platz 2. Für uns gibt es aber nur den 1. Platz – das ist Pflicht, da geht kein Weg dran vorbei.
Was erwarten Sie vom kommenden Rennen in Budapest Ende August?
Ich habe 2016 in Budapest gewonnen – und ich sehe gute Chancen, dass ich das in diesem Jahr wiederholen kann. Ich freue mich riesig auf das Rennen. Die Strecke ist technisch sehr anspruchsvoll und fordert uns Fahrern einiges ab. Wir haben meinen Truck noch mal umgebaut und ich bin zuversichtlich, dass wir jetzt gute Aussichten haben, auf den vorderen Plätzen zu landen. Ich will aufs Treppchen fahren.
Auf welches ausstehende Rennen freuen Sie sich am meisten?
Eigentlich freue ich mich auf jedes Rennen, denn in dieser Saison fahre ich erstmals überall mit. Neben der Strecke in Budapest zählen aber auch das Saisonfinale im spanischen Jarama und das Rennen im belgischen Zolder zu meinen persönlichen Highlights.
Sie fahren im 30. Jahr Truck-Racing: Wie hat sich der „Rennzirkus“ über die Jahrzehnte verändert?
Dass ich in diesem Jahr tatsächlich dieses besondere Jubiläum feiern darf, verdanke ich natürlich vor allem febi bilstein. Ohne die Unterstützung durch das Unternehmen wäre das nicht möglich. In den vergangenen 30 Jahren hat sich eine Menge verändert – vor allem in Bezug auf die Technik. Auch das Reglement hat sich gewandelt und ist strenger geworden: Früher waren die Rennen deutlich härter.
Geht es für Sie nach der Jubiläumssaison weiter?
Wenn ich in den kommenden Rennen an meine Leistung aus der vergangenen Saison anknüpfen und noch mal richtig angreifen kann, dann will ich auch in der nächsten Saison dabei sein.
Die noch ausstehenden Truck-Rennen 2017:
Budapest (Ungarn): 25.08. – 27.08. 2017
Most (Tschechien): 01.09. – 03.09. 2017
Zolder (Belgien): 15.09. – 17.09. 2017
Le Mans (Frankreich): 23.09. – 24.09. 2017
Jarama (Spanien): 07.10. – 08.10. 2017