Kommt bald die grüne Welle in den Städten?

0
298
Idealzustand für Autofahrer: grünes Licht an der Ampel

Das Verkehrsaufkommen wird immer größer: viel Stau und stockender Verkehr in deutschen Städten, gerade vor Ampeln und an Kreuzungen. Wäre es da nicht praktisch zu wissen, wann welche Ampel Grün zeigt? So ließe sich die Geschwindigkeit anpassen und unnötiger Stillstand vermeiden.

Genau diese Idee hat jetzt die beiden Unternehmen ZF und Vodafone zusammengeführt. Sie wollen die „grüne Welle“ für alle, wie aus einer aktuellen Pressemeldung hervorgeht.

Teststrecke in Düsseldorf

Die Gründe für die Kooperation sind einfach: ZF hat als Automobilzulieferer unter anderem jahrelange Erfahrung in der Entwicklung von KFZ-Technologie. Vodafone wiederum bietet die Möglichkeiten, um diese Technologie zu vernetzen.

Auf einer Teststrecke in Düsseldorf wurden dazu Autos, die eigens für das Projekt verbaute Technik an Bord hatten, erprobt. Auf dem Parcours waren Ampeln installiert, die den Fahrzeugen via Mobilfunknetz ständig Informationen über Rot- und Grünphasen mitteilten.

Das Ganze basiert auf der sogenannten V2X-Kommunikation, was so viel bedeutet wie vehicle-to-everything. Es ermöglicht dem Fahrzeug sowohl mit anderen Autos als auch mit Ampeln zu kommunizieren. Die Testfahrer konnten so in Echtzeit auf einem Display die aktuelle Phase der Ampel sehen.

In den USA bereits Alltag

Zudem wurde ihnen eine Durchschnittsgeschwindigkeit angezeigt, mit der sie am besten die Kreuzungen überfahren, um möglichst viele Grünphasen zu erwischen. Dies verhindert, zumindest in der Theorie, starkes Abbremsen und sogar gefährliche Auffahrunfälle.

In ausgewählten Städten der USA kann man sich schon jetzt die Ampelphasen im virtuellen Cockpit anzeigen lassen, berichtet das Magazin auto motor und sport. Audi bietet ein solches System demnach bereits seit 2016 an. In Deutschland wird dies vorrausichtlich erst einmal Zukunftsmusik bleiben, da die Basis – das 5G-Netz – vorerst noch ausgebaut werden muss.