Illegale Autorennen: Gefahr für Leib und Leben

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Wie wird die Mobilität der Zukunft aussehen?
Wie wird die Mobilität der Zukunft aussehen?

Widerrechtlich umgebaute Sportfahrzeuge werden zur zunehmenden Gefahr auf Deutschlands Straßen. Mit zumeist getunten Karossen liefern sich immer mehr Autofahrer riskante, illegale Autorennen. Die überwiegend  jungen Männer rasen mit Vollgas, egal ob zufällig an einer Ampel nebeneinander stehend oder zuvor abgesprochen, durch die Innenstädte, um sich zu messen.

Es scheint, als hätten viele dieser rücksichtlosen Raser jeglichen Respekt vor dem eigenen Leben verloren. Die Überlebenschancen sind bei einem Aufprall mit solch extremen Geschwindigkeiten gering. Allein in diesem Jahr sind bei illegalen Autorennen 15 Menschen ums Leben gekommen, weit mehr als 20 wurden schwer verletzt. Nicht wenige davon waren unbeteiligte Verkehrsteilnehmer. Köln, Berlin, Hagen – das sind nur drei beispielhafte Städte, in denen verbotene Raserduelle immer populärer werden.

Doch mit welchen Konsequenzen? Bisher sind die Strafen minimal, ein Knöllchen hier, ein kleines Bußgeld dort. Illegale Autorennen gelten momentan noch als Ordnungswidrigkeit. Doch hält das die Raser kaum davon ab, ihrem lebensgefährlichen Hobby nachzugehen. Mehrere Bundesländer sind derzeit an neuen Gesetzentwürfen beteiligt, die ein härteres Durchgreifen bei innerstädtischen Rennen garantieren sollen. Vorgesehen sind Führerscheinentzug, Geldstrafen bis zu 500 Euro, zwei bis drei Punkte in Flensburg oder – je nach Vergehen – sogar hohe Freiheitsstrafen.

Auch die Polizei entwickelt zusammen mit Experten Lösungen zum Stoppen der Raser. In einigen Städten, zum Beispiel in Mannheim, werden unerlaubt getunte Autos aus dem Verkehr gezogen und unter Aufsicht wieder zurückgebaut. Des Weiteren soll es PS-Obergrenzen für junge Fahrer geben. Mehr Kreisverkehre und Bremsschwellen auf der Straße könnten ebenfalls helfen, die Entwicklung zu stoppen. Hohe Geschwindigkeiten führen hier zwangsläufig zu Beschädigungen am Fahrzeug. So mag manchem Raser das eigene Leben wenig wert zu sein, der Zustand des Boliden ist es hingegen nicht.